Aquarium, was für eines soll es sein ?

Na klar ist es egal, solange man keine Fische darin halten will.

Möchte man aber ein Aquarium für den Besatz mit Zierfischen und schönen Wasserpflanzen erwerben, sollte man auf eine ausreichende Größe des Aquariums achten, hier gilt der Leitsatz “ je größer das Aquarium desto weniger Arbeit und Fehler treten auf”.

Man spricht im allgemeinen von einer Einsteigergröße von mindest 120 Liter, das klingt erstmal recht viel, ist es aber nicht wirklich. Schnell wird man feststellen, es hätte auch ruhig doppelt so groß sein können, dafür ist aber später immer noch Zeit.
Spätestens wenn die Zucht beginnt, kann man die Becken tauschen, ein größeres fürs Wohnzimmer und das “Kleine” zur Aufzucht, oder so ähnlich.

Einige Kriterien der Auswahl werden aber auch durch den vorhandenen Platz und die Tragkraft des Fußboden bestimmt, bei zweitem sollte man keine Kompromisse eingehen. Hier stellt sich auch die Frage , wohnt man zur Miete in einem mehrgeschössigen Mietshaus, eventuell noch in einer höher gelegenen Etage, oder hat man ein Eigenheim mit Betonboden.

Bei Mietshäusern die nach 1960 gebaut wurden kann man von einer Tragfähigkeit von 250 Kg/m² ausgehen, bewohnt man gar ein Loft oder ein anderes ehemals gewerblich genutztes Objekt, sollte eine Traglast von 500 Kg/m² zu Grunde gelegt werden.

Nun klingen diese Zahlen doch recht hoch, sind sie aber bei weitem nicht.

Überschlagen wir mal kurz, ein Aquarium mit einem Fassungsvermögenn von 120 Litern Wasser oder ähnlichem, wiegt so ca, 30 Kg, dazu kommt der Kies für den Untergrund, das Wasser welches eingefüllt wird, das Gestell, oder der Unterschrank auf dem es steht, und die vielen kleinen Dinge die so noch dazu gehören. Sagen wir mal es sind zusammen so etwa 200 Kg, dann wären im Mietshaus nur noch 50 Kg Spielraum je m². Stellen wir uns nun einmal vor es stehen Mutti, Vati, Oma und der Filius davor könnte es etwas kritisch werden. Bei wackeligen Böden sollten auch noch Abfangungen bzw. Lastverteilungen eingebracht werden um ein eventuelles kippen zu verhindern, wer sich hier nicht sicher ist sollte einen Statiker zu Rate ziehen.

Gerne wird auch vergessen solch eine Anschaffung der Versicherung mitzuteilen, diese kann dann im Falle eines Durchlaufschadens die Regulierung verweigern, und schnell kommen hier im Schadensfall einige tausend Euro zusammen.
Die meisten Versicherer haben aber Broschüren in denen die Auflagen eindeutig beschrieben sind.

Zu guter letzt spielt auch der Geldbeutel eine nicht zu unterschätzende Rolle, alles kostet Geld, man selbst möge ja genügend sein Eigen nennen, jedoch geht es hier doch um eine Anschaffung für die Sprösslinge. Um dem Nachwuchs mal einen kleinen Vorgeschmack von Verdienst und Verantwortung zu geben sollten sie von Beginn an in die Planung einbezogen werden. Ebenso sollten alle damit verbundenen Aufgaben ausführlich geklärt werden um spätere Unstimmigkeiten auszuschließen.

Ja , hat man nun die Frage nach Platz, Größe und Finanzierung geklärt, kann es auch schon losgehen, ab zum Händler und noch schnell eine Beratung mitgenommen, so ist man bestens gerüstet, und das Abenteuer kann beginnen.